Der Schutz junger Menschen ist zentral – sowohl in der Kinder- und Jugendhilfe, ihrer Träger und zugehörigen Einrichtungen, als auch der Gesellschaft, der Politik und des Staates. Grenzverletzungen, psychische und physische Übergriffe gegenüber Kindern und Jugendlichen sind Realität und bedürfen geeignete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Sicherstellung des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen. In der vergangenen Leitungsfortbildung wurde gemeinsam mit der Referentin, Frau Karin von Reventlow, auf gewichtige Anhaltspunkte für das mögliche Vorliegen einer Kindeswohlgefährdung sowie Handlungsempfehlungen im Verdachtsfall geblickt.

Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin der albakademie GmbH, Frau Lara-Katharina Haug, stand zunächst die Auseinandersetzung mit den Grundlagen zum Thema Gewalt im Mittelpunkt. Neben Begriffsdefinitionen, Erscheinungsformen und rechtlichen Aspekten wurde insbesondere die strafrechtliche Verantwortung von Fachkräften beleuchtet. Dabei spielte die sogenannte „Garantenstellung“ eine zentrale Rolle – sie beschreibt die besondere Verantwortung für das Kindeswohl, die sich aus der beruflichen Tätigkeit und gesetzlichen Vorgaben ergibt.
Um die theoretischen Inhalte praxisnah zu vertiefen, fanden mehrfach Reflexionsrunden statt. Die Teilnehmer*innen diskutierten dabei über die behandelten Themen und reflektierten eigene Erfahrungen im Hinblick auf Gefahren, Schutzmaßnahmen und Prävention. Zudem erhielten sie „Take Home Messages“, um die Auseinandersetzung mit dem Thema auch über die Veranstaltung hinaus anzuregen.
Am Nachmittag rückten die Kinderschutzkonzepte der haug&partner unternehmensgruppe in den Fokus. Dazu zählen das „Konzept zum Gewaltschutz“, das „Konzept zur Beteiligung und Wahrnehmung eigener Rechte“ sowie das „Konzept zur Prävention vor sexuellem Missbrauch“. In Kleingruppen führten die Teilnehmer*innen sogenannte SWOT-Analysen durch, bei denen sie Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) für verschiedene Einrichtungen – entweder hypothetisch oder real – erarbeiteten.
Anschließend wurden die Abläufe gemäß §8a SGB VIII thematisiert. Diese sind innerhalb der Unternehmensgruppe in mehreren Konzepten festgelegt und regeln, welche Vorfälle – sei es durch den Träger, Mitarbeitende, junge Menschen, Dritte, Einrichtungen oder äußere Umstände – meldepflichtig sind. Abschließend wurde die Bedeutung eines präventiven Informationsflusses zum Schutz des Kindeswohls betont.
Die haug&partner unternehmensgruppe freut sich über die große Teilnahme an der Veranstaltung. Im Jahr 2025 wird das Thema „Kinderschutz“ weiter intensiv bearbeitet – unter anderem durch die Entwicklung und Durchführung von zwei Präsenzfachtagen zum Thema „Gewaltschutz in der Kinder- und Jugendhilfe“ zur Jahresmitte.

Leitartikel zum Jahresthema 2025: Die drei Ps: Pädagogische Grundhaltungen im Fokus.
Leitartikel zum Jahresthema 2025: Die drei Ps: Pädagogische Grundhaltungen im Fokus.

Jahresabschluss 2024
Jahresabschluss 2024

Bericht – Leitungsfortbildung am 29.11.2024 zum Thema „Werte und Haltungen als Fundament“
Bericht – Leitungsfortbildung am 29.11.2024 zum Thema „Werte und Haltungen als Fundament“